Sanieren ohne Plan kostet Geld, Zeit und Nerven. Hier erfahren Sie, welche Stolperfallen immer wieder auftreten, wie sie sich vermeiden lassen – und warum zertifizierte Energieberater:innen der wirksamste Schutz gegen Fehlentscheidungen sind.

 

Auf den Punkt:
Eine erfolgreiche Sanierung folgt einer klaren Reihenfolge, stützt sich auf belastbare Daten und nutzt Fördermittel strategisch. Zertifizierte Energieberater:innen bieten genau das: Systemblick, Wirtschaftlichkeits- und Förderexpertise – von der Analyse bis zur Qualitätssicherung.

Fehler #1: Erst beauftragen, dann beantragen

Der Klassiker: Der Auftrag für Fenster, Dämmung oder Heizung ist schon unterschrieben – und erst danach wird an Förderungen gedacht. Ergebnis: Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite entfallen, weil die meisten Programme die Beantragung vor Beauftragung verlangen. Auch technische Anforderungen (Effizienzkennwerte, Nachweise, Fotos) fehlen dann häufig.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Prüfung, welche Programme und Boni infrage kommen
  • Saubere zeitliche Abfolge: Beratung → Antrag → Auftrag → Umsetzung → Bestätigung
  • Vorabklärung von Nachweisen (Produktdaten, Fachunternehmererklärung, Inbetriebnahmeprotokolle)

Fehler #2: Insellösungen ohne Systemblick

Einzelmaßnahmen (z. B. nur Heizungstausch) ohne Blick auf Hülle, Lüftung und Hydraulik führen oft zu Enttäuschungen: Verbräuche bleiben hoch, Komfort sinkt, oder es kommt zu Feuchteschäden. Gebäude sind Systeme – jede Komponente beeinflusst die andere.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Ganzheitliche Bestandsaufnahme (Hülle, Anlagentechnik, Nutzerverhalten)
  • Abstimmung der Maßnahmen (z. B. erst Hülle optimieren, dann Anlagendimensionierung)
  • Berechnung von Varianten und Wechselwirkungen

Fehler #3: Technik, die nicht zur Immobilie passt

Eine Wärmepumpe ist kein Allheilmittel – genauso wenig wie der Kesseltausch. Falsche Auslegung, unpassende Quellen (Luft/Sole), mangelhafte Hydraulik, fehlende Flächenheizung oder schlechte Regelung führen zu schlechter Jahresarbeitszahl, Lärm oder Mehrkosten.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Gebäude- und Lastanalyse (inkl. Heizlast, Vorlauftemperaturen, Dämmstandard)
  • Systemauslegung mit Blick auf Zukunftsfähigkeit (PV, Speicher, SG-ready)
  • Produkt- und Komponentenprüfung gegen Förderkriterien

Fehler #4: Fehlende Qualitätssicherung auf der Baustelle

Selbst die beste Planung scheitert, wenn Ausführung und Einregulierung nicht passen: Wärmebrücken bleiben unentdeckt, Luftdichtheit ist mangelhaft, Hydraulik ist unausgeglichen, Regelung falsch programmiert.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Baubegleitende Qualitätssicherung (Stichproben, Fotos, Messungen)
  • Blower-Door, Thermografie, hydraulischer Abgleich
  • Abnahme mit Checklisten, Übergabe der Dokumentation

Fehler #5: Unklare Prioritäten & falsche Reihenfolge

„Alles auf einmal“ ist teuer, „irgendetwas zuerst“ ineffizient. Ohne Priorisierung verfehlt die Sanierung häufig die besten Kosten-/Nutzen-Effekte. Zudem können spätere Maßnahmen frühere Investitionen entwerten.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) mit Etappen und Zeitachsen
  • Maßnahmenclustering (Quick Wins, Pflicht, Zukunft)
  • Berücksichtigung von Lebenszykluskosten und Instandhaltungszyklen

Fehler #6: Unterschätzte Betriebskosten & Komfort

Sanierungserfolg hängt nicht allein von Investitionskosten ab. Fehlende Betrachtung von Betrieb, Wartung, Strom- und Gaspreisentwicklung sowie Nutzerkomfort (Luftqualität, Akustik, Behaglichkeit) führt zu falschen Entscheidungen.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Wirtschaftlichkeitsrechnung (TCO) inkl. Energiepreis-Szenarien
  • Komfort- und Gesundheitsaspekte (Lüftung, Feuchte, Schallschutz)
  • Monitoring-Optionen und Feinjustierung nach Inbetriebnahme

Fehler #7: Förderfristen & Nachweise nicht im Griff

Programmwechsel, Budgets, Fristen, technische Mindestanforderungen – wer hier den Überblick verliert, riskiert Ablehnung oder Rückforderung. Häufig fehlen Fotodokumentation, Produktblätter, Protokolle oder Bestätigungen.

So vermeidet es der/die Energieberater:in

  • Frühzeitige Förderprüfung und Terminplanung
  • Vollständige Unterlagenführung (vor, während, nach der Maßnahme)
  • Formale Bestätigungen (z. B. nach Durchführung) und Qualitätssicherung

Bonus: Mit iSFP Förderungen erhöhen & strategisch sanieren

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) bündelt Analyse, Prioritäten und Zeitplan. Er sorgt nicht nur für Klarheit, sondern kann für viele Einzelmaßnahmen auch einen Förderbonus ermöglichen. Das reduziert die Nettokosten und steigert die Wirkung der Investitionen.

Typischer Effekt Ohne iSFP Mit iSFP
Planungssicherheit Teilweise Hoch (Etappenplan)
Förderquote Basiszuschüsse Oft Plus gegenüber Basis
Wirtschaftlichkeit Einzelbetrachtung Gesamtsicht (TCO)
Qualität Weniger gesichert QS & Nachweise strukturiert

„Der iSFP macht aus einer Aneinanderreihung von Maßnahmen eine Strategie – mit Zeitachsen, Budgets, Förderlogik und Qualitätskriterien.“

Minimal-Checkliste: Startklar in 30 Minuten

  • Verbrauchsdaten der letzten 24 Monate bereitlegen (Strom, Gas/Öl/Fernwärme)
  • Pläne/Fotos vom Gebäude (Hülle, Technikräume, Zählerplätze)
  • Bekannte Schwachstellen notieren (Zugluft, Schimmel, Hitzestau, Lärm)
  • Ziele definieren (Kosten, Komfort, CO₂, Unabhängigkeit)
  • Unverbindliches Erstgespräch mit zertifiziertem Energieberater anfragen

Jetzt Sanierung richtig angehen – mit zertifizierter Energieberatung

Wir begleiten Sie von der ersten Analyse über den iSFP bis zur baubegleitenden Qualitätssicherung – inklusive Förderprüfung, Antragsunterstützung und Bestätigung nach Durchführung.

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Hinweis: Förderbedingungen, Quoten und technische Mindestanforderungen können sich ändern. Wir prüfen im Projekt die jeweils aktuellen Programme und Richtlinien.

 

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